Künstler
Stefanie Wüst
Sopran
Die Sängerin Stefanie Wüst absolvierte neben ihrem Gesangsstudium an der Musikhochschule Köln bei Claudio Nicolai Meisterkurse, u.a. bei Edith Mathis und Gisela May. Bereits 1983 wirkte sie im Kölner Schauspielhaus in der „Dreigroschenoper“ (Regie: Jürgen Flimm) mit.
1989 gründete sie das KURZWEIL-Ensemble, das sich in unterschiedlichsten Besetzungen vor allem mit den Werken Kurt Weills und Hanns Eislers beschäftigte. 1993 erschien ihre erste CD (Kurt-Weill – a musical portrait) und sie führte als erste in Europa Weills lange verborgenen frühen Zyklus „Ofrahs Lieder“ auf. Neben ihrem aktiven Engagement für die Songs von Weill, Eisler, Schoenberg spürt sie in vielen ihrer Programme den musikalischen Wurzeln anderer Komponisten nach.
Gastengagements führten sie mehrfach an das Anhaltische Theater Dessau im Rahmen der Kurt Weill Feste und an das Opernhaus Bonn. Zu Höhepunkten als Konzertsängerin gehören die Zusammenarbeit mit der Deutschen Kammerphilharmonie (2000 Live-Übertragung bei Radio Bremen) oder ihr Auftritt mit Liedern von Eisler und E. Nick im Herbst 2004 im Concertgebouw Amsterdam.
Auch mit Werken von Bach, Mozart u.a. ist Stefanie Wüst auf Konzertpodien in Deutschland, Österreich und Frankreich zu Gast. Ihr Interesse gilt im besonderen dem Wort, dem klingenden Wort, welches in Tönen zu Emotion, Ausdruck und Geschichte wird. Eine singende Erzählerin…
In der Spielzeit 2005/2006 konnte Stefanie Wüst vom Hans Otto Theater Potsdam für die Rolle der Lucy in „Die Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill gewonnen werden. Auf dem Kurt Weill Fest 2006 wurde Ihre Interpretation der Jenny in „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Publikum und Fachleuten hoch gelobt. Als Königin der Nacht („Zauberflöte“) brilliert sie seit Herbst 2006 an diversen deutschen Bühnen. Mit der Titelpartie in Flotows „Martha“ 2008 vollzog sie den Übergang ins Lyrische Koloraturfach – von der Presse mit dem Prädikat „Publikumliebling“ versehen.